„Uns zeichnet das Herzblut aus“

Marion Friedrich und Antje Gonnermann, die treibenden Kräfte der Abteilung, sprechen über die Situation bei den Basketballerinnen des TV Groß-Gerau.

Sie sind das Herz und die Seele der Basketballabteilung des TV Groß-Gerau, nur über die genaue Rollenverteilung sind sie sich nicht ganz einig: Marion Friedrich und Antje Gonnermann. In verschiedenen Rollen sind beide in der Abteilung aktiv, und ihr großes Engagement trägt Früchte. Gleich vier Mannschaften (weibliche U 18, Damen II und III, Herren) konnten die Meisterschaft feiern – das gab es noch nie in der Vereinsgeschichte. Das ECHO sprach mit den beiden Basketballerinnen.

 

Corona ist allgegenwärtig. Wie traurig sind Sie, dass die Saison abrupt beendet ist?

Gonnermann: Es war ein herber Schlag. Unseren Herren ist es entgegengekommen, sie mussten ihr letztes Spiel nicht austragen, haben den Aufstieg somit perfekt gemacht und standen als Meister der Kreisliga B fest. Aber für alle anderen Teams war es schade. Und dann kam der zweite Schlag, dass wir nicht mehr trainieren dürfen.

Friedrich: Klar, wir wissen um die Sicherheitsmaßnahmen und es ist alles gut und richtig. Dennoch schlagen zwei Herzen in der Brust. Auf der einen Seite die Vernunft, auf der anderen Seite hat man jedes Wochenende alles gegeben. Und jetzt fehlt eben dieser krönende Abschluss. 

---------------- 

ZU DEN PERSONEN

Antje Gonnermann ist 38 Jahre alt. Die Lehrerin für Musik und Deutsch wohnt in Klein-Gerau und begann im Alter von 13 Jahren mit dem Basketball. Gonnermann ist Abteilungsleiterin der Basketballer beim TV Groß-Gerau und selbst im Oberliga-Team aktiv. Seit 2009 ist sie auch Trainerin (mit Lizenz), etwa bei den U18-Juniorinnen (Oberliga) des TVGG.

Marion Friedrich ist 49 Jahre alt, kommt aus Groß-Gerau und wohnt auch dort. Die Physiotherapeutin hat einen Abschluss im Fach Sportwissenschaften. Friedrich begann mit zehn Jahren in Groß-Gerau mit dem Basketball. Im Alter von 18 Jahren wechselte sie zum MTV Kronberg in die Regionalliga und stieg in die Zweite Liga auf. Es folgte ein Wechsel zum TV Hofheim, mit dem die Basketballerin ebenfalls in der Zweiten Liga spielte. Verletzungsbedingt musste sie ihre aktive Laufbahn im Alter von 28 Jahren beenden. Ihren ersten Trainerjob hatte sie mit 15 beim TVGG. Seit 2002 trainiert sie Groß-Gerauer Damen – aktuell das Oberliga-Team, zudem ist sie Co-Trainerin der U18-Juniorinnen.

---------------- 

Beim TV Groß-Gerau sollte trotz der Zwangspause weiter trainiert werden?

Gonnermann: Ja, genau. Als Verein können wir kein Training mehr anbieten. Aber ich weiß, dass einige Spielerinnen privat trainieren. Und nach der Absage haben wir eine kleine Meisterschaftsfeier organisiert.

Haben Sie solch einen Erfolg für möglich gehalten zu Saisonbeginn?

Gonnermann: Nein. Wir hatten gehofft, dass nach unserer Neuausrichtung die „zweiten“ Damen in die Landesliga aufsteigen und die Damen III in die Bezirksliga. Es hat sich dann aber früh abgezeichnet, dass es genauso kommen wird. Und die Herren haben immerhin wieder Platz zwei erreicht in der Kreisliga. Aber wir wussten auch, dass die Oberliga bei der weiblichen U 18 sehr stark ist. Die Voraussetzungen waren nicht die Besten. Aber wir haben irgendwann gemerkt, dass die Meisterschaft möglich ist. Wir wussten auch, dass wir uns keine Niederlage leisten dürfen, um das zu verwirklichen. Umso mehr freut uns der Erfolg der U 18, der schon vor Abbruch der Saison feststand.

Friedrich: Erwartet hatte ich den Erfolg auch nicht. Bei den Damen II war es zwar das Ziel, aber das Team ist sehr jung, viele spielen ja auch noch U 18. Daher haben wir ursprünglich innerhalb der nächsten zwei Jahre den Aufstieg angepeilt. Bei der U 18 profitieren wir von den Spielerinnen, die bei der Ersten Mannschaft mitspielen.

Vor zehn Jahren hat der TV Groß-Gerau den Nachwuchsbereich neu aufgebaut...

Gonnermann: Richtig. Wir hatten damals keine Jugendmannschaft mehr. Marion hatte dann die Idee, Schulprojekte zu machen – und ich habe sie umgesetzt.

Wenn man die Mannschaften beim TV Groß-Gerau sieht, dann zeichnet den Verein aus, dass die meisten Spieler und Spielerinnen lange bleiben. Was ist das Geheimnis der Basketballabteilung?

Gonnermann: Unser Konzept ist, dass die Spielerinnen immer viel Verantwortung übernehmen im Verein. Sie sollen sich nicht nur auf dem Parkett wichtig fühlen, sondern merken, dass sie für den Verein wirklich wichtig sind. Sie haben auch total viel Lust, sich zu engagieren.

Sie arbeiten in vielen Bereichen eng zusammen. Was zeichnet die andere jeweils aus?

Friedrich: Antje ist die Pädagogin und schafft es immer wieder, die Kinder zu begeistern. Das schaffe ich auf eine oder andere Art auch, aber zu ihr haben sie ganz schnell sehr großes Vertrauen – sie erreicht sie hervorragend. Sie schafft es, die Kinder zu motivieren, sich mehr zu engagieren für den Verein und dabei zuverlässig zu sein. Wenn ein Problem auftaucht, dann wissen die Kids, dass sie zu Antje gehen können.

Gonnermann: Was uns beide auszeichnet, ist das Herzblut für den Sport und den Verein. Marion ist im Gegensatz zu mir eine hervorragende Taktikerin, sehr organisiert und strukturiert, da bin ich eher das Gegenteil. Das ergänzt sich dann perfekt mit Marions Klarheit, Struktur und Ehrgeiz. Sie ist sehr hilfsbereit und bringt ihre Fähigkeiten als Sportphysiotherapeutin ein, macht sich da viele Gedanken. Insgesamt versuchen wir beide, fair und transparent mit allen Spielerinnen umzugehen.

Frau Gonnermann, Sie sind Abteilungsleiterin, Frau Friedrich ist Trainerin der ersten Mannschaft, wo wiederum Frau Gonnermann spielt. Bei der U 18 ist Frau Gonnermann die Trainerin, während Frau Friedrich assistiert. Wie schwer ist es, die Rolle zu wechseln und umzudenken?

Gonnermann: Für mich ist es im Damen-Training schwierig. Denn da sind auch meine U18-Spielerinnen. Da sieht man etwas und hat das Gefühl, eingreifen zu müssen, aber ist nur Teamkollege. Für mich merke ich, seit ich als Coach arbeite, dass ich beim Spielen anders denke. Das ist dann nicht immer ganz einfach, weil man ein anderes Verantwortungsgefühl bekommt. Ich glaube, Marion hasst mich manchmal im Training (lacht).

Friedrich: Ja, das kommt durchaus immer wieder mal vor (lacht). Aber es funktioniert sehr gut. Ich denke, man muss sich dieser Rollen einfach bewusst sein. In der U18 bin ich Co-Trainer. Da sage ich Antje Sachen, die mir auffallen. Entweder setzt sie diese um oder sie sieht es anders. Das ist dann so, denn die letzte Entscheidung trifft sie.

Wie sind die Planungen, wie es in der Basketball-Abteilung des TV Groß-Gerau weitergeht?

Gonnermann: Ich hoffe, wir können bald wieder mit dem Training anfangen, das wäre uns wirklich wichtig. Die Vorbereitung ist für uns immer eine sehr wertvolle Zeit. Unsere „zweiten“ Damen sollen in der Landesliga Fuß fassen, die Damen III in der Bezirksliga.

Friedrich: Für die ersten Damen ist das mittelfristige Ziel, in die Regionalliga aufzusteigen. Wir haben eine talentierte Mannschaft. Da möchte ich Konstanz haben, daher wollen wir kommende Saison unverändert arbeiten.

 

Das Interview führte Marc Schüler.

Unterstützung Förderverein "Jumpers Freunde"

beim Einkauf über Amazon.

Einfach anklicken 

Kuchenthekenliste

Saison 2022/23

 

Hier der Link!

Saisonplan 2022/23

2022-11-28_TVGG_Gesamtspieltagsplan_V16.
Adobe Acrobat Dokument 487.1 KB

Saisonheft 2022/23

Heft_22-23_Einzelseiten.pdf
Adobe Acrobat Dokument 62.3 MB

noch nicht vorhanden!

Wichtige Termine:

- 1. Spieltag, 24./25.09.2022

- Saisoneröffnung, 01.10.2022

  ab 14:00 Uhr wieder mit

  Kaffee und Kuchen frei

Übersicht Mannschaften für die Saison 2022/2023

 

WU10          Bezirksliga

WU12          Bezirksliga

WU14 1. M.  Bezirksliga

WU14 2. M.  Kreisliga

WU16          Bezirksliga

WU18 1. M.  Oberliga

WU18 2. M.  Bezirksliga

Damen 1      Oberliga

Damen 2      Landesliga

Damen 3      Bezirksliga

Spielberichte könnt ihr hier eingeben!

Förderverein
Jumpers-Freunde

Wie werde ich Mitglied beim Förderverein?

Die Basketballerinnen des TV Groß-Gerau präsentieren sich  im neuen einheitlichen  Outfit !!!