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Aktivitäten

18. Januar 2024

Als Top-Werferin zurückgekämpft

Über das Comeback des Jahres können sich die Basketballerinnen des TV Groß-Gerau freuen. Fast ein Jahr lang musste Anika Faßnacht nach einer schweren Knieverletzung pausieren, seit Saisonbeginn steht sie wieder auf dem Parkett und führt die Oberliga bei den erzielten Punkten an. 17.5 Punkte macht sie pro Spiel - vier mehr als die Zweitplatzierte Esther Schuler (Wiesbaden) - und trägt viel zum Erfolg ihrer Mannschaft bei.
„Anika beeindruckt mich immer wieder. Im Oktober 2022 erlitt sie quasi einen Totalschaden im Knie mit Kreuzbandriss, was zu gut einem Jahr Pause führte - jetzt spielt sie als wäre sie nie weggewesen“, lobt TVGG-Trainerin Marion Friedrich. Lob, das aber auch Anika Faßnacht gerne zurückgibt. „Ohne die Hilfe und Unterstützung von Marion wäre es sicher ein schwierigerer Weg zurück auf den Court geworden“, sagt die 20-jährige dazu.
Kaum hatte die Spielzeit 2022/23 begonnen, war sie für Anika Faßnacht schon wieder beendet. „Die ersten beiden Spiele unserer Oberliga-Mannschaft sind verlegt worden, also habe ich in der 2. Mannschaft ausgeholfen, denn bei uns haben alle jungen Spielerinnen ein Doppelspielrecht“, erinnert sie sich zurück. Beim Spiel am 1. Oktober gegen Kronberg passierte es. Faßnacht stieg zum Korbleger hoch, wurde von einer Gegnerin unterlaufen und stürzte unglücklich auf das Knie. „Das fühlte sich komisch an. Auf der Bank habe ich das Knie zuerst zusammengehalten, denn es fühlte sich an, als würde es gleich in 1000 Teile zerspringen“, beschreibt sie diesen Moment. Während ein erster Test noch Hoffnung machte, dass es keine schwere Verletzung ist, stellte sich keine Besserung ein und ein MRT bestätigte schließlich die Diagnose des Kreuzbandrisses. „Im ersten Moment auf der Bank habe ich gar nicht richtig realisiert, was passiert ist. Da war eher Frust, dass ich nicht weiter mitspielen konnte. Als die Diagnose kam, ist eine Welt für mich zusammengebrochen.“
Nach erfolgreicher Operation wurde es ein steiniger Weg zurück auf das Feld, denn immer wieder gab es Komplikationen. „Ich habe Reha gemacht, aber irgendwo hat das Strecken des Knies nicht so gut funktioniert, wie erhofft. Eine Trainingspause half hier zum Glück“, sagt Anika Faßnacht und ist ihrer Trainerin für die Begleitung in dieser nicht leichten Zeit dankbar. „Sie hat mir Aufbau- und Trainingspläne gemacht. Diese haben mir sehr geholfen.“
Dass sie so schnell und erfolgreich auf den Court zurückkehren konnte, hatte Faßnacht selber nicht erwartet. „Vor den ersten Spielen hatte ich sogar etwas Angst. Nicht weil ich mich wieder verletzen könnte, sondern eher, ob ich noch so gut bin wie vorher und meinem Team weiterhelfen kann. Ich habe gemerkt, dass ich zwar Sport in der Reha gemacht habe, aber eben kein Basketball und daher befürchtet dort nach der langen Zeit Rückstand zu haben. Und wenn ich ehrlich bin merke ich noch meine Verletzung: ich bin nicht mehr so spritzig und wendig wie vorher. Daran muss ich noch arbeiten.“
„Ich denke in ihrem ersten Spiel war ich nervöser als sie selber“, gibt Trainerin Marion Friedrich zu. „Anika ist eine Art Motor für unser Team und hat eine besondere Art gewinnen zu wollen. Beeindruckt hat mich ihr Ehrgeiz wieder fit werden zu wollen. Trotz Verletzung war sie in jedem Training und hat dort ihr Programm gemacht. Und bei allen Spielen, um ihr Team von der Bank aus zu unterstützen. Daher freue ich mich sehr für sie, dass sie so erfolgreich wieder mitspielen kann.“

Von Marc Schüler (Groß-Gerauer Echo)

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